Druckausgleich

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Krise trifft auf Deadline – und jetzt?

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So toll immer neue Aufträge, die Freiheit des selbstbestimmten Arbeitens oder neue Karrierestrategien auch sind: Werden wir jemals zur Ruhe kommen und emotional gefestigt “einfach nur” unserer Arbeit nachgehen können? Oder reißt uns jede innere und äußere Krise gleich mit runter?

In neuen Folge begeben sich Luca und Annkathrin auf die Suche nach dem Modus, die sie nachts gut schlafen, tagsüber aber sowohl Buchhaltung als auch Kreativ-Schreiben bewältigen lässt. Dabei wollen sie herausfinden, woher diese Rastlosigkeit kommt, wie die mentale Herangehensweise verändert werden kann und mit welchen Kommunikationsstrategien es besser läuft. Beraten werden sie von Sara Weber, die in ihrem Buch "Die Welt geht unter und ich muss trotzdem arbeiten?" das Phänomen der Überforderung untersucht und zudem aus eigener Erfahrung helfen kann: Wie überstehen wir Krisen?

Was macht ihr mit der ganze Kohle, liebe Produktionsfirmen?

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Es ist ein Problem so alt wie der Journalismus selbst: Gehaltsunterschiede. Gerade zwischen Sendern und Produktionsfirmen gibt es eine ungleiche Verteilung, nicht nur, was Macht betrifft. Auch bei der Bezahlung gibt es Unterschiede. Das ist zwar allen klar – aber dass die Differenzen teilweise SO groß sind, hätten Luca und Annkathrin auch nicht gedacht.

Doch woran liegt das? Wo geht das ganze Geld von Produktionen hin? Wer sitzt da am längeren Hebel – und sollten wir als Konsequenz boykottieren, für diejenigen zu arbeiten, die nicht alles wie eigentlich gedacht an ihre Mitarbeiter:innen weitergeben? Fragen über Fragen, vor allem für junge Medienschaffende.

Denn häufig führen deren Wege durch diverse Praktikumsstellen oder Volontariate bei Produktionsfirmen. Und auch über diejenigen, die in den Sendern sitzen, müssen wir dringend reden… Zum Glück konnten Luca und Annkathrin mit vielen Journos und Medienmenschen sprechen – und auch Einblicke in ihre Gehaltszettel bekommen. Genug Stoff also, mal wieder das System zu hinterfragen!

Viele Hosts, aber keine Journos?!

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Es könnte so leicht sein: Moderator:innen moderieren, Journalist:innen recherchieren. Die Realität in Redaktionen sieht aber häufig anders aus. Spätestens mit Hosts haben sich die Spielregeln und Kompetenzbereiche verändert - und eine ganz neue Form von Präsenz für junge Medienschaffende hat Einzug gehalten. Das bedeutet aber auch, dass Neid und Konkurrenzkampf nicht fern sind, oder?

Gemeinsam mit Tessniem Kadiri gehen Luca und Annkathrin der Frage auf den Grund, wie Host-Jobs aufgebaut sind, wo die Schwierigkeiten liegen – und wo die Chancen, gerade für junge Medienschaffende. Eine kritische Analyse, bei der sich am Ende alle Beteiligten fragen müssen, ob es nicht um mehr als bloß Rollen und Aufgaben in Redaktionen geht – nämlich um eine grundlegende Debatte rund um Wertschätzung, Talentförderung und ein faires Miteinander.

Wie oft macht Ihr Fehler, Caro von der Gröben und Victoria Reichelt?

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Das ist der Druckasugleich, den ihr zum Ende des Jahres nicht verpassen solltet!

Das Herz pocht, plötzlich fühlt sich alles heiß und kalt zugleich an – Du hast einen Fehler gemacht und weißt ganz genau, wie besch***** alles wird, was jetzt noch kommt. Sind wir auf diesen Moment auch nur annähernd vorbereitet?

Jeden Tag, bei jeder Veröffentlichung, spüren Medienschaffende und Journos die Verantwortung. Stimmen alle Namen? Ist der Patzer wirklich rausgeschnitten? Und was, wenn die Zahl doch aus der alten Statistik war? Es gibt gefühlt eine Millionen Punkte, an denen wir im Arbeitsalltag scheitern können. Besonders fies für alle, die mit einer breiten Öffentlichkeit arbeiten: Nicht nur die Vorgesetzten sehen diese Fehler und lassen die Kritik folgen – im worst case weiß die gesamte Welt, dass man "versagt" hat.

Wie geht man mit diesem Druck um? Vor allem, wenn man vor der Kamera steht oder bei weitreichenstarken Publikationen arbeitet? (Ausgerechnet) beim Medienforum in Mittweida sprechen Luca und Annkathrin live (**panik**) mit mit Caro von der Groeben und Victoria Reichelt über (zu) hohe Verantwortung, Fehler, die jeder sehen kann, was man macht, wenn es schon passiert ist.

Warum wir Lichtjahre von diversen Redaktionen entfernt sind – und warum uns das schaden wird

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Fühlt Ihr euch in Redaktion manchmal alleine? Mit euren Ansichten, euren Erfahrungen, eurer eigenen, sozidemografischen Backgrounds? Falls ja, gibt es zwei mögliche Gründe dafür: Entweder, ihr seid eine der (zugegebenermaßen immer mehr) Medienschaffende, die keine Angst davor haben, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen in ihre Arbeit miteinfließen zu lassen und das auch transparent zu machen. Aber wenn ihr immer wieder damit alleine seid – dann seid ihr vielleicht der neueste diversity hire eurer Redaktion.

Der Begriff sagt euch nichts? Bei Luca und Annkathrin war es bis vor Kurzem ganz genauso. Erst im Gespräch mit dem Autoren Stephan Anpalagan wird ihnen bewusst, wie die Besetzungspolitik der Medienhäuser im Jahr 2022 (immer noch) funktioniert. Gemeinsam mit Stephan, der unter anderem auf Twitter durch meinungsstarke und konfrontative Äußerungen zum Schlagbegriff Vielfalt immmer wieder Debatten anstößt, wollen die beiden Druckausgleichs-Hosts der Frage nachgehen, wie es verdammt nochmal sein kann, dass "Diversity" weiterhin ein Marketing-Begriff bleibt – und weshalb die dringend notwendige Umwälzung der Medien und ihrer Personalien momentan (schon wieder) auf dem Rückend es Nachwuchs ausgetragen wird. Müssen wir uns wirklich dazu nötigen lassen, uns mit Diversity-Checkboxen angreifbar und verletzlich zu machen? Sind wir die einzigen, die neue Standpunkte mit in Redaktionen bringen? Oder stinkt der Fisch doch vom Kopf?

Diese Spezial-Folge ist Teil der Diversity-Ausgabe des journalists, der Anfang Dezember erscheint. (Fast) das gesamte Gespräch ist dort oder unter [journalist.de](https://www.journalist.de) nachzulesen – ja, es war noch länger und emotionaler als diese Folge. Viel Spaß beim Zuhören und Aufregen!

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Warum ist der Job der Mittelpunkt unseres Lebens?

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Für unser Dasein als Journalist:innen wollen wir bluten, alles geben, Erfolge feiern und Ideale verwirklich. Aber wer hat eigentlich gesagt, dass das das alles sein muss, was wir sind?

Leidenschaft und Aufopferung gehören in den Medien und dem Journalismus mit dazu. Schließlich werden wir ja alle mit semi-erfolgreichen Tweets und einem kurzen Lob in der Redaktionskonferenz entlohnt, richtig? Luca und Annkathrin merken dabei immer wieder, dass sie ihren Job, ihre "Berufung" in den Mittelpunkt ihrer Selbstdefinition stellen. Und damit sind sie nicht alleine: Viele Kolleg:innen und Freund:innen in der Medienbranche erzählen von ähnlichen Gefühlen.

Dabei gibt es so viel mehr, dass uns ausmacht: Hobbies, Beziehungen, Interessen, Musik, ... Wie schaffen wir es, solche Aspekte unseren Erwachsenenlebens mindestens genauso viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen? Energie reinzustecken? Einen echten, lebendigen Feierabend zu machen? Eine Spurensuche mit Theresa Bäuerlein von Krautreporter.

Hört auf uns mit New Work zu verarschen !

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Obstkorb, Tischkicker, Feierabendbier: Willkommen im „coolen“ „Workenvironment“! Dort, wo „familiäres Arbeiten“ oft nur unbezahlte Überstunden und „New Work“ eben vor allem große, oft leere Versprechen bedeutet. Oder sind Luca und Annkathrin da nur zynisch?

Auszuschließen bleibt das auch nach dieser Folge nicht. Auch nicht, dass bei beiden Hosts gerade Herbstblues auf Überarbeitung trifft. Fakt ist aber: sie sind nicht alleine mit absurden Geschichten über vermeintliche „New Work“. Unter Kolleg:innen haben sie rumgefragt und Eindrücke von all dem gesammelt, was gerade als Errungenschaft der Neuen Arbeit präsentiert wird - aber am Ende doch nur ein Pflaster für all das ist, was systematisch falsch läuft.

Dieses Gefühl bestätigt auch Podcaster und Coach Patrick Breitenbach, der erklärt: Wir definieren New Work ohnehin komplett falsch. Denn statt der Behandlung der Symptome (Überarbeitung, Frust) müssten wir eigentlich grundlegend darüber nachdenken, was wir überhaupt an der Arbeit schätzen – und dann radikale Entscheidungen treffen.

Depression und Burnout - Unser Job ist nicht gesund!

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Heute haben wir Zahlen mitgebracht, und die sind erschreckend! Laut den Krankenkassen sind psychische Erkrankungen bei Journos auf Platz 1 der Gründe für Fehlzeiten. In allen anderen Branchen ist das nicht so. In der Medienbranche ist man offenbar besonders anfällig für Depressionen und Co. – aber woran liegt das und wissen unsere Chefs darüber überhaupt bescheid? Was wird getan, um Kolleg:innen und im Zweifel uns zu helfen?
Fragen über Fragen, die Annkathrin und Luca beantworten, mit einer großen Umfrage unter unserer Arbeitgebern und der Hilfe von Menschen, die in der Branche arbeiten und selbst mit Depressionen zu kämpfen haben.

Falls du Hilfe oder auch einfach nur jemanden zum Reden brauchst, dann kannst du dich jederzeit anonym und kostenlos an diesen Kontakt wenden: Telefonseelsorge: 0800-1110111 (www.telefonseelsorge.de, Chat auch möglich))
Österreich: www.telefonseelsorge.at
Schweiz: Die Dargebotene Hand, www.143.ch

Du bist auf gar keinen Fall alleine!!!

Das Audiodesign dieser Folge hat der wunderbare Leonard Bernd gezaubert!

Journo ohne Marke – Geht das noch, RobBubble?

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Verwirrung bei Druckausgleich! Luca und Annkathrin wurden angefragt, ob sie auf ihren persönliche Accounts nicht Werbung für ein Medienformat machen können. Heißt das jetzt, dass wir eine "Marke" sind?

Erster Gedanke: Alles schön und gut – aber eben nur, bis es zur Voraussetzung im Job wird, eine eindeutige "Brand" zu sein. Bekanntheit, Social Media Reichweite, einschlägige Projekte und Jobs – das alles kann schnell zur Spirale werden. Und somit zum Nachteil derer, die weniger präsent oder nischig sein können und wollen. Oder hat das gute, alte Netzwerken jetzt einfach ein anderes Erscheinungsbild?

Höchste Zeit, nach mehr als einem Jahr einen Kassensturz in Sachen Social Media und Öffentlichkeitswirksamkeit zu machen. Dachten wir zumindest. Denn wie weit sich das Thema "Markenbildung" und "Personal Brand" auch in den analogen Raum ziehen, bemerken wir vor allem im Gespräch mit der absoluten Vermarktungs-Koriphäe Robin Blase aka RobBubble. Auch ihn fragen wir: Was, wenn wir das alles nicht wollen? Wenn es zu viel wird, weil sich all die Anforderungen, der Druck und die Angst vermischen?

Schlussendlich ist es Zeit, die alles entscheidende Frage zu stellen: Geht es auch noch anders?

Elitärer Journalismus – Kein Platz für Armutsbetroffene, Olivier David?

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Achtung, in dieser Folge könntet ihr extrem viel dazulernen!

Während #IchbinArmutsbetroffen auf Twitter und in der Berichterstattung mehr und mehr Platz einnehmen, ist es auch bei Druckausgleich höchste Zeit, dass wir uns fragen: Wie elitär ist Journalismus? Und woran liegt es, dass wir so wenige (Nachwuchs-)Kolleg:innen aus Armutsverhältnissen haben?

Wenige haben sich mit dieser Frage so stark auseinandergesetzt wie Olivier David. In seinem neuen Buch erklärt er Zusammenhänge, die anderen (und auch uns) bis dato vollkommen unbekannt waren. Klar, schon die Finanzierung unbezahlter Praktika, Volontariate zum Mindestlohn und zusätzliche Projekte ist extrem schwierig. Das kennen auch wir. Doch: Für Menschen aus Armutsverhältnisse ist der bloße Gedanke an eine Karriere im Journalismus oft schon gar keine Option. Und somit willkommen in Sphären und Perspektiven, die uns bisher komplett fremd waren.

Fakt ist: Neben den bekannten Anstrengungen braucht eine unfassbar viel Glück, um aus Armutsverhältnissen in den Journalismus zu kommen. Besonders perfide ist, dass dieser Kampf um Teilnahme niemand mitbekommt – denn die Leute, die davon berichten könnten, werden schließlich nie unsere Kolleg:innen. Was bedeutet es also, wenn wir uns auch als Generation vornehmen, sozial divers und reflektierter zu sein? Wie können Nicht-Betroffene junge Kolleg:innen wie Olivier David, Luisa Thomé und Sohiel Partoshoar unterstützen? Und wie geht es Nachwuchsjournalist:innen wie ihnen, über ihre eigenen Erfahrungen mit Prekarität zu berichten?

Über diesen Podcast

Der Storypodcast über den Berufsstart in der Medienbranche, die Kunst der Prokrastination und gegen den Druck, alles und ständig perfektionieren zu müssen.

Druckausgleich ist ein Podcast des journalists – dem Magazin für Journalist*innen in Deutschland

von und mit Annkathrin Weis, Luca Schmitt-Walz

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